Zertifikate gibt es schon eine ganze Weile. Aber Bitcoin-Zertifikate sind etwas Neues. Jeder will bei dem Hype um die Kryptowährung dabei sein, für viele stellt sich allerdings die Frage nach dem „wie?“.
Es ist nicht jedermanns Sache, ein E-Wallet zu eröffnen, sich bei einem Krypto-Broker zu registrieren oder über eine Börse Bitcoins zu erwerben. Dazu kommt, dass Broker und Börsen aktuell (Stand 5.1.2017) kaum neue Kunden annehmen, sondern schlicht von Anfragen nach Käufen überrollt werden.
Einfacher ist es, indirekt von Bitcoins zu partizipieren. Dies kann entweder durch CFDs auf Bitcoins geschehen oder durch Zertifikate. CFDs sind ein waghalsiges Geschäft und nur für das kurze Traden gedacht. Zertifikate sind Wertpapiere, die an einen Basiswert gekoppelt sind. Der Erwerb erfolgt völlig unkompliziert durch einen Kaufauftrag an die eigene Bank. Das Zertifikat wird in das Depot eingebucht und dort liegt es dann.
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Wie funktioniert das Bitcoin-Zertifikat?
Der Emittent ist das schweizerische Bankhaus Vontobel mit einer Niederlassung in Frankfurt am Main. Bei dem Partizipationszertifikat handelt es sich um ein Indexzertifikat (ISIN: DE000VL3TBC7). Es ist unverzinst und mit offenem Ende ausgestattet, sprich, es läuft endlos. Der theoretische Rückkaufzeitpunkt ist mit dem Datum des 31.12.2199 ausgewiesen. Bei Eintritt einer außerordentlichen Situation darf der Emittent das Bitcoin-Zertifikat jederzeit kündigen. Als eine solche Situation gilt zum Beispiel der Wegfall des Basiswertes, heißt, Bitcoins würden vom Markt verschwinden.
Da auf das Bitcoin-Zertifikat keine Zinsen oder Boni bei Eintritt eines bestimmten Kursziels gezahlt werden, dient dieses Zertifikat ausschließlich der Spekulation auf die Kursentwicklung des Basiswertes.
Das Papier ist in Euro ausgestellt, gibt aber den Kurs des Bitcoin in US-Dollars wieder. Erstausgabedatum war der 25. Oktober 2017. Da es sich bei dem Bitcoin um eine hoch volatile Währung handelt, legt der Emittent das Risiko des Totalverlustes auf einer Skala von eins bis sieben bei sechs fest.
Wer mittels eines Bitcoin-Zertifikates in die Kryptowährung investieren möchte, erwirbt das Zertifikat an der Börse. Der Verkauf erfolgt ebenfalls im Börsenhandel. Als Managementgebühr berechnet Vontobel 1,5 Prozent des Gegenwertes pro Jahr.
Welchen Vorteil hat ein Bitcoin-Zertifikat gegenüber einem E-Wallet?
Der Kauf von Bitcoins über einen Broker oder eine Börse ist deutlich aufwendiger als der Erwerb eines Zertifikates. Der Effekt, bei einem erwarteten Kursziel das Zertifikat zu verkaufen und sich über den Gewinn freuen, ist der gleiche, wie seine Coins wieder zu veräußern.
Nachteilig ist allerdings, dass die Kosten für das Zertifikat höher ausfallen, als die Gebühr für den Kauf der realen Bitcoins. Diese beträgt beispielsweise bei binance.com 0,1 Prozent für den Kauf und ein Prozent bei Verkauf. Für das Zertifikat fallen Kosten in Abhängigkeit von der Depotbank an. Wer ein kostenloses Depot besitzt und darüber hinaus Wertpapiere mit einer fixen Courtage erwerben kann, kann in Abhängigkeit von der Höhe des Investments durchaus günstiger fahren.
Gegenüber einem Depot warten E-Wallets oder die Verwahrung der virtuellen Währung beim Broker oder auf der eigenen Festplatte mit der Gefahr auf, bei einem Hackerangriff gestohlen zu werden. Nordkorea sagt man nach, eine der größten Bitcoinbörsen der Welt gehackt zu haben und Bitcoins im Wert von 82 Millionen Dollar (Stand 16.12.2017) gestohlen zu haben. Dieses Risiko entfällt bei einem Zertifikat.
Für den klassischen Anleger, der auch an der Kursentwicklung des Bitcoin partizipieren will, stellt das Zertifikat die unkompliziertere Lösung dar.
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