Sparkasse Prepaid Kreditkarte Test & Erfahrungen – Kosten, Limit, Dauer – MasterCard/Visa Prepaid

Sparkasse Prepaid KreditkarteSeitdem sich immer mehr FinTechs mit innovativen Ideen am Markt etablieren, tendieren die Sparkassen ein wenig dazu, manchen Trend zu verschlafen.

Mit der Sparkasse Prepaid Kreditkarte dringen die öffentlich-rechtlichen Banken endlich auch in dieses Marktsegment vor.

Sparkasse MasterCard / Visa Prepaid

Die Kreditkarte selbst wird in Kooperation mit VISA und MasterCard ausgegeben. Ob es noch einer weiteren Prepaid-Kreditkarte bedürfte, zeigt unser Test.

Hohe Kosten – Alternativen

Die Sparkasse Prepaid Kreditkarten Kosten sind in den meisten Fällen relativ hoch.

In unserem Prepaid Kreditkarten Vergleich zeigen wir Alternativen ab 0,00 €.

Prepaid Kreditkarten vergleichen

Sparkasse Prepaid Visa & MasterCard Test

Im Gegensatz zu zahlreichen klassischen Kreditkarten ist die Zahl der kostenlosen Prepaid Kreditkarten leider sehr übersichtlich. Der Hintergrund liegt darin, dass die zu verzinsende Rückzahlung des offenen Kreditkartensaldos in monatlichen Raten entfällt. Damit entgehen den Kreditkartenemittenten Einnahmemöglichkeiten.

Kosten

Die Sparkassenorganisation bietet jedoch in ihrer Produktwelt kein einheitliches Bild. Die Kosten für die Jahresgebühr der Prepaid Kreditkarte können von Sparkasse zu Sparkasse unterschiedlich ausfallen. Die Frankfurter Sparkasse berechnet standardmäßig 30 Euro pro Jahr. Ist der Kreditkartenbesitzer zwischen 12 und 17 Jahre alt, ermäßigt sich die Jahresgebühr auf 20 Euro. Besitzt er darüber hinaus noch ein Konto bei der Frankfurter Sparkasse, muss er nur noch zehn Euro im Jahr bezahlen. Die Berliner Sparkasse verzichtet bis zum Alter des Karteninhabers von 20 Jahren vollständig auf eine Jahresgebühr, danach fallen allerdings 42 Euro im Jahr an.

Neben Bezahlungen im Einzelhandel, sowohl um die Ecke, als auch im Internet, steht bei einer Kreditkarte auch die Barabhebung am Geldautomaten im Fokus. Die Frankfurter Sparkasse berechnet dafür zwei Prozent des abgehobenen Betrages, mindestens jedoch sechs Euro. Für Umsätze in Fremdwährung, sei es das Bezahlen einer Rechnung, sei es eine Barabhebung, fallen 1,5 Prozent des Umsatzes, mindestens 1,50 Euro an. Hier stellen sich die Berliner im Vergleich schlechter. Barverfügungen im Ausland sind kostenfrei. Im Inland dagegen fallen Gebühren in Höhe von zwei Prozent des Umsatzes, mindestens 7,50 Euro an.

Bedauerlicherweise nimmt die Frankfurter Sparkasse davon Abstand, die zusätzlichen Kosten in der Übersicht zu benennen. Erst nach mehrmaligem Nachfragen im Livechat gab sie diese Gebühren bekannt. Bei anderen Sparkassen mag es anders sein.

Was bietet die Sparkassen Prepaid Kreditkarte sonst noch?

Bei der Sparkassen Prepaid Kreditkarte handelt es sich um eine klassisch flach geprägte Kreditkarte. Wer noch auf das alte „Ritsch-Ratsch-Gerät“ beim Einzelhandel trifft, kann damit leider nicht bezahlen. Es bedarf eines Kartenterminals mit Magnetstreifenlesegerät.

Prepaidkarten sind in der Regel in Bezug auf Zusatzleistungen eher spartanisch ausgestattet. In einem Punkt heben sich die Karten der Öffentlich-Rechtlichen jedoch von den Mitbewerbern ab. Im Sparkassen Shopping Portal finden sich über 2.000 Einzelhandelspartner, die ansehnliche Rabatte beim Einkaufen und Bezahlen mit der Karte gewähren. Dazu zählen namhafte Unternehmen wie Tchibo, Otto Versand, eBay, Deichmann oder Lidl. Entweder erhalten die Kunden kontinuierlich Cashback Rabatte oder eine begrenzte Anzahl von Rabatten.

Auf der überregionalen Homepage für die Sparkassen Prepaid Kreditkarte wirbt der Emittent damit, dass eine kostenlose Auslandsreisekrankenversicherung für Reisen bis zu 60 Tagen Dauer kostenloser Bestandteil der Karte ist. Allerdings gibt es hier die Einschränkung in hellgrauer Schrift auf weißem Grund * „Die Leistungen können je Sparkasse variieren.“

Die Frankfurter Sparkasse verzichtet vollständig auf diese Leistung. Auf Wunsch kann sich der Karteninhaber seine Karte durch ein persönliches Bild individualisieren lassen, allerdings nur gegen einen einmaligen Aufpreis.

Das Guthaben

Da eine Prepaid Kreditkarte nur auf Guthabenfunktion basiert, ist sie auch für Minderjährige erhältlich. Die Vergabe setzt allerdings die Unterschrift der Erziehungsberechtigten voraus. Bei Einsatz der Karte wird automatisch das Alter des Karteninhabers abgefragt. Umsätze bei Händlern mit jugendgefährdenden Produkten scheiden damit automatisch aus.

Aufladen

Die Guthabenverwaltung kann online oder über die Serviceterminals in einer Sparkassenfiliale erfolgen. Die Aufladung der Karte erfolgt unkompliziert per Überweisung und ist kostenfrei. Der Verfügungsrahmen bewegt sich zwangsläufig immer in der Höhe des vorhandenen Guthabens.

Haftung und Kartensperre

Geht die Karte verloren oder wird entwendet, muss der Inhaber die Rufnummer 116 116 für die Sperrung kontaktieren. Die Haftung ist auf 50 Euro bis zur Verlustmeldung begrenzt. Eine Ersatzkarte steht innerhalb von 48 Stunden zur Verfügung.

Bewertung – Fazit

Eine einheitliche Aussage lässt sich nicht treffen, da die einzelnen Sparkassen das Kosten- und Leistungspaket autonom schnüren. In den beiden angeführten Fällen schlagen die Gebühren für Barverfügungen im Inland recht hoch zu Buche. Möglicherweise bieten andere Sparkassen die Sparkassen Prepaid MasterCard und Visa in diesem Zusammenhang zu günstigeren Konditionen. Wie weit die Schere der Grundgebühren reicht, zeigt der Vergleich zwischen dem Frankfurter und dem Berliner Institut.

Massives Einsparpotenzial bietet auf jeden Fall das Sparkassen Shopping Portal, welches auch für die Einkäufe des täglichen Lebens geeignet ist. Diesen Punkt darf man trotz der anfallenden Gebühren nicht ignorieren, da er die Kosten schnell überkompensieren kann.

Vergleich & kostenlose Alternativen

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Tobias Kramer