Ratgeber Girokonto

In unserem Girokonto Ratgeber erfahren Sie alles wissenswerte zum Thema und erhalten Empfehlungen für das eröffnen eines kostenlosen Girokontos.

Ein Girokonto, was ist das eigentlich?

99 Prozent der deutschen Verbraucher nutzen es und aus dem Alltag ist es kaum noch wegzudenken: Das Girokonto – ein Konto, das dem täglichen (bargeldlosen) Zahlungsverkehr dient. Mit einem Girokonto wickeln Sie jegliche Transaktionen ab, von der Überweisung über Lastschriften bis hin zur Bargeldversorgung.

Girokonten sind Bankdienstleistungen, die heutzutage von fast jedem Kreditinstitut angeboten werden. Sie haben die Wahl, ob Sie ein Konto bei einer traditionellen Bank oder einer Direktbank führen möchten.

Girokonto Vergleich: Unsere Empfehlung

Wir empfehlen insbesondere zwei Banken, die komplett kostenlose Girokonten anbieten.

Dies sind die Norisbank und DKB. Die Konten können sofort online eröffnet werden.

Norisbank Girokonto

norisbank

  • Bedingungslos kostenlose Kontoführung ohne Mindestgeldeingang.
  • Kostenlose MasterCard.
  • Weltweit gebührenfrei Bargeld abheben.
  • Kann bei SCHUFA-Problemen auch als Guthabenkonto eröffnet werden.
  • Weitere Informationen: www.norisbank.de/girokonto

DKB Girokonto

DKB

  • Bedingungslos kostenlose Kontoführung ohne Mindestgeldeingang.
  • Kostenlose Visa Card.
  • Weltweit gebührenfrei Bargeld abheben.
  • Weitere Informationen: www.dkb.de/girokonto

 

Direktbank oder Filialbank

Direktbanken sind meist Tochtergesellschaften von Finanzkonzernen und bieten ihre Dienste ausschließlich online an, sie haben also kein eigenes Filialnetz. Im Gegensatz dazu verfügen die meisten traditionellen Banken über mehrere örtliche Niederlassungen, den sogenannten Bankfilialen. Hier sind Beratungen von Angesicht zu Angesicht möglich, wohingegen Sie bei Direktbanken keine persönliche Kundenbetreuung erwarten dürfen. Dafür sind Direktbanken oft günstiger bzw. sie bieten ihre Dienste kostenlos an.

Zu den größten Direktbanken gehören beispielsweise die Bank of Scotland (die KEIN Girokonto anbietet), die comdirect (Tochter der Commerzbank) oder die ING-Diba.

Die bekanntesten Filialbanken sind zweifelsohne die Sparkasse, die Genossenschaftsbank „Volksbank“ oder die Privatbank „Postbank“.

Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Ansprüche Sie an die Bank und das Girokonto stellen, welche Leistungen Ihnen dabei wichtig sind und entscheiden Sie sich dann, ob Sie dieses Konto bei einer Direkt- oder Filialbank eröffnen möchten. Wenn Sie Wert auf direkten Kontakt legen, sich gerne persönlich beraten lassen, keinen oder nur selten Zugang zum Internet haben oder kennen sich mit dem Internet kaum aus, ist ein Girokonto bei einer Filialbank die bessere Wahl. Kennen Sie sich jedoch gut mit dem Internet aus, wissen Einiges über Finanzen und benötigen keine Beratung, dann sind Sie mit einem Konto bei einer Direktbank gut bedient. Bei Eröffnung eines Girokontos erhalten Sie auch immer eine EC-Karte mit PIN (persönliche Identifikationsnummer), mit der Sie jederzeit am Geldautomaten oder am Schalter (bei Filialbanken) Geld von Ihrem Konto abheben können.

Wozu dient ein Girokonto und wieso sollte ich ein Girokonto haben?

Die Zeiten, in denen Arbeiter ihren Lohn in Lohntüten bekamen, oder Menschen ihr Geld zu Hause unterm Kopfkissen verwahrten, sind längst vorbei. Mittlerweile ist das Girokonto ein unverzichtbares Mittel für finanzielle Transaktionen geworden. Spätestens, wenn Sie Ihr erstes Geld verdienen, kommen Sie um ein Girokonto nicht herum, denn ohne Konto kann Ihr Gehalt oder Ihr Lohn nicht gebucht werden. Genauso verhält es sich mit Rentenzahlungen, staatlichen Beihilfen oder Zuschüsse (z. B. Hartz IV, Kindergeld und BAföG) und sonstigen Einkünften (Mieteinnahmen, Unterhaltszahlungen etc.).

Ein Girokonto dient einerseits dazu, Geld zu empfangen und andererseits dazu, selbst Zahlungen vorzunehmen.

Unter anderem sind dies vor allen Dingen Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften. Für eine Überweisung entscheiden Sie sich meistens, wenn Sie einzelne Rechnungen begleichen. Bei regelmäßigen Zahlungsausgängen wie Miete, Stromkosten oder Unterhaltsleistungen lohnt es sich, einen Dauerauftrag einzurichten. Der entsprechende Betrag wird zum von Ihnen festgelegten Datum automatisch von Ihrem Girokonto abgezogen und dem Empfänger gutgeschrieben.

Eine bequeme Alternative zur Überweisung oder zum Dauerauftrag sind Lastschriften. Der Zahlungsempfänger erhält von Ihnen die Erlaubnis (Einzugsermächtigung) einen bestimmten Betrag von Ihrem Konto abzubuchen. Lastschriften machen immer dann Sinn, wenn Sie regelmäßig Zahlungen an andere (z. B. Rundfunkgebühren, Versicherungen, Vereine) leisten. Vorteil dieser Zahlungsmethode ist, dass Sie nicht selbst daran denken müssen, die Beiträge zu entrichten bzw. offene Rechnungen zu begleichen, da dies der Begünstigte für Sie übernimmt. Außerdem haben Sie das Recht, unberechtigte Lastschriften innerhalb von acht Wochen zu widerrufen.

EC-/maestro-Karte zum Girokonto

Mit der EC-/maestro-Karte, die jeder Inhaber eines Girokontos erhält, können Sie jederzeit und überall am Automaten im In- und Ausland Bargeld von Ihrem Girokonto abheben oder Sie für Ihre Onlineeinkäufe nutzen. Darüber hinaus zahlen Sie mit ihr bequem und bargeldlos auf Reisen.

Ein Girokonto erfüllt noch weitere Funktionen. Haben Sie beispielsweise zusätzlich ein Tagesgeld- bzw. Sparkonto eingerichtet, dessen Guthaben verzinst wird, dient Ihr Girokonto als dessen Referenzkonto, auf das die Zinsen gutgeschrieben werden. Auch wenn es in Deutschland schon länger nicht mehr üblich ist, mit Schecks zu bezahlen, sind Sie bei Ihrer Bank an der richtigen Stelle, wenn Sie einen Scheck einlösen oder ausstellen lassen möchten.

In der Regel steht Ihnen nur das Geld zur Verfügung, das auf Ihrem Girokonto als Guthaben ausgewiesen ist. Doch viele Banken räumen Ihren Kunden einen Dispositionskredit ein, der Ihnen erlaubt, Ihr Konto bis zu einer von der Bank bestimmten Höhe zu überziehen. Allerdings müssen Sie hierfür exorbitante Zinsen (im Schnitt 12,5 Prozent vom Überziehungsbetrag) zahlen. Nehmen Sie diese Leistung daher nur in Anspruch, wenn es gar nicht anders geht, Sie zum Beispiel kurzfristige finanzielle Engpässe überbrücken müssen.

Sie sehen, mit Ihrem Girokonto wickeln Sie viele Zahlungsvorgänge mühelos ab. Damit auch alles reibungslos verläuft und Fehlbuchungen schnell erkannt werden, sollten Sie Ihre Kontobewegungen regelmäßig kontrollieren.

Wer kann ein Girokonto eröffnen und welche Bedingungen müssen erfüllt sein?

In der modernen Gesellschaft ist es nahezu unmöglich, den Alltag ohne Girokonto zu bewältigen. Ob es sich um Gehaltsbuchungen, Zahlungen der Miet- und Stromkosten oder sonstiger fälliger Rechnungen handelt, die meisten Transaktionen werden bargeldlos abgewickelt. Und dafür benötigt man ein Girokonto.

In Deutschland kann grundsätzlich jeder deutsche Bürger ein Konto eröffnen.

Die Voraussetzungen für die Eröffnung eines Girokontos sind zwar von Bank zu Bank unterschiedlich, doch dass der Antragsteller mindestens 18 Jahre alt sein muss, haben alle Banken gemein. Wenn Sie das 18. Lebensjahr vollendet haben, gelten Sie in Deutschland als unbeschränkt geschäftsfähig und dürfen Rechtsgeschäfte selbst wirksam tätigen. Als Minderjähriger – ab Vollendung des 7. Lebensjahrs – sind Sie im Sinne des § 106 BGB beschränkt geschäftsfähig. Wenn Sie in diesem Fall ein Konto eröffnen möchten, benötigen Sie hierzu die Einwilligung Ihrer Eltern bzw. Ihres gesetzlichen Vertreters. Darüber hinaus müssen Ihre Eltern oder Ihr gesetzlicher Vertreter bei der Kontoeröffnung anwesend sein. Kinder, die jünger als sieben Jahre alt sind, sind nicht geschäftsfähig und dürfen daher kein Girokonto eröffnen, auch dann nicht, wenn ihre Eltern einwilligen.

Bei Kontoeröffnung müssen Sie Ihre Identität nachweisen, indem Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass vorzeigen. Kinder, die noch keinen Personalausweis haben, weisen sich mit ihrem Kinderausweis oder der Geburtsurkunde aus.

Schufa-Abfrage

Jeder, der heutzutage ein Girokonto eröffnet, wird der SCHUFA-Prüfung unterzogen. Hierfür müssen Sie Ihr Einverständnis geben, indem Sie die SCHUFA-Klausel unterschreiben. Tun Sie das nicht, verwehrt Ihnen die Bank die Kontoeröffnung. Keine Sorge, selbst wenn Sie negative SCHUFA-Einträge haben, lehnt die Bank Ihren Wunsch nach einem Konto meist nicht ab. In solchen Fällen erhalten Sie wahrscheinlich ein Guthaben-Konto, das Sie nicht überziehen können.

Last but not least müssen Sie bei Kontoeröffnung bestätigen, dass Sie für Ihre eigenen Zwecke und nicht im Namen eines Dritten handeln. So sollen im Rahmen des Geldwäschegesetzes Straftaten verhindert werden.

Neben diesen Basisvoraussetzungen stellen einige Bankinstitute weitere Bedingungen an den Antragssteller. Welche das sind, erfragen Sie am besten bei der jeweiligen Bank oder schauen auf deren Homepage nach.

Als Ausländer ein deutsches Girokonto eröffnen

Einige Banken bieten auch Ausländern die Möglichkeit, ein Girokonto zu eröffnen: Allerdings gelten hier schärfere Bedingungen: Als Antragssteller müssen Sie zwingend mindestens 18 Jahre alt sein und Ihren Wohnsitz (Hauptwohnsitz oder Zweitwohnsitz) in Deutschland haben. Diesen weisen Sie durch Vorlage der Meldebescheinigung nach. Neben einem gültigen Pass müssen Sie in vielen Fällen auch eine Arbeitserlaubnis vorlegen. Außerdem gewährt Ihnen die Bank wahrscheinlich keinen Dispositionskredit, Sie können Ihr Konto also nicht überziehen; so sichert sich die Bank ab.

Was braucht man, um ein Girokonto online zu eröffnen?

Ist Ihnen der Weg zur örtlichen Bank zu weit oder zu zeitaufwendig oder möchten Sie Kunde einer Direktbank werden? Dann haben Sie die Möglichkeit, online ein Girokonto zu eröffnen, denn mittlerweile stellt fast jedes Bankinstitut diese Leistung online zur Verfügung und bei Direktbanken ist die Eröffnung eines Kontos ausschließlich übers Internet möglich.

Wenn Sie sich für eine Bank entschieden haben, füllen Sie zunächst das Antragsformular online aus. Hier geben Sie Ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum, Familienstand und Beruf an. Wenn Sie zusätzlich eine Kreditkarte wünschen oder einen Dispositionskredit eingeräumt haben möchten, benötigt die Bank bisweilen auch Informationen zu Ihrem aktuellen Einkommen und zu Ihrem letzten Wohnort.

Danach werden Ihre Angaben geprüft und nach SCHUFA-Einträgen gesucht. Dies geschieht meist direkt nachdem Sie Ihre Daten eingegeben haben, sodass Sie innerhalb weniger Minuten eine Rückmeldung erhalten, ob Ihre Wunschbank Sie als Neukunde begrüßen wird oder nicht.

Im Gegensatz zur persönlichen Kontoeröffnung bei einer Bank vor Ort, kann die Bank Sie bei der Online-Antragsstellung nicht identifizieren. Damit keine andere Person ohne Ihr Wissen ein Konto auf Ihren Namen eröffnet und um Betrügereien zu vermeiden, nutzen Banken das Postident-Verfahren – eine sichere Methode zur Identifikation Ihrer Person. Das Formular für das Postident-Verfahren stellen die Bankinstitute ebenfalls auf ihren Homepages zur Verfügung. Dieses drucken Sie gemeinsam mit dem ausgefüllten Antragsformular aus und gehen damit zur nächsten Postfiliale. Vergessen Sie Ihren Personalausweis oder Ihren Reisepass (evtl. mit Meldebescheinigung) nicht. Zeigen Sie die Unterlagen dem Postbeamten vor und weisen Sie sich aus. Der Postbeamte gleicht Ihre Daten ab, füllt das Postident-Formular aus und bescheinigt darauf, dass Sie tatsächlich die Person sind, für die Sie sich ausgeben. Das Formular müssen Sie lediglich noch unterschreiben und der Postbeamte schickt alle Unterlagen an die jeweilige Bank. Dieser Service ist für Sie kostenlos.

Wie lange dauert es, online ein Girokonto zu eröffnen?

Nachdem Sie das Postident-Verfahren durchgeführt haben und alle Unterlagen an die Bank gesendet wurden, erhalten Sie innerhalb weniger Tage eine schriftliche Antwort des Bankinstituts mit Angaben zu Ihren Kontodaten. Meist schickt Ihnen die Bank auch bereits Ihre EC-Karte und Kreditkarte (sofern Sie diese mitbestellt hatten) mit. Ihre PIN und TAN-Liste gehen Ihnen mit separater Post zu, denn diese Daten werden Ihnen aus Sicherheitsgründen und als Schutz vor Missbrauch niemals zusammen mit Ihren Kontodaten verschickt.

Wie viele Girokonten darf man haben?

Grundsätzlich dürfen Sie in Deutschland so viele Konten haben wie Sie möchten und auch bei unterschiedlichen Banken. Sie sollten sich allerdings überlegen, welches Ziel Sie mit mehreren Konten verfolgen, denn mit jedem Konto, das Sie führen, ist auch ein Verwaltungsaufwand verbunden. Wenn Sie das zusätzliche Konto nur eröffnen, um dort Geld für Notfälle zu bunkern, ist ein Tagesgeldkonto sicherlich die bessere Alternative. Ein zweites oder gar drittes Konto lohnt sich, wenn Sie beispielsweise selbstständig sind und das private vom geschäftlichen Konto trennen möchten. Aber auch für Paare – verheiratet oder nicht – machen mehrere Konten durchaus Sinn: Ein gemeinsames Konto, von dem dann Ausgaben wie Miete oder Strom abgehen, und jeweils ein Girokonto für jeden Partner, auf dem jedem das dort vorhandene Guthaben zur freien Verfügung steht.

Was sollte ich beim Girokontowechsel beachten?

Eine der häufigsten Gründe, weshalb Kontoinhaber ihr Girokonto wechseln möchte, sind die Kosten. Denn mittlerweile gibt es viele Bankinstitute – vor allem Direktbanken -, die ihren Kunden die Kontoführung kostenlos anbieten. Aber auch diverse Zusatzleistungen, die Ihre aktuelle Bank vielleicht nicht anbietet, können Ansporn für einen Wechsel sein: Bei manchen Banken erhalten Sie zusätzlich zu Ihrem Girokonto ein kostenloses Tagesgeldkonto, auf dessen Guthaben Sie Zinsen bekommen. Oder Sie legen Wert darauf, dass Sie neben einer EC-Karte auch eine Kreditkarte zur Verfügung gestellt bekommen. Vielleicht räumt Ihnen die neue Bank auch einen höheren Dispositionskredit ein oder belohnt Sie mit einem Wechselbonus. Aus welchen Gründen auch immer Sie sich für einen Girokontowechsel entscheiden, dieser sollte wohlüberlegt sein, denn es ist nicht einfach damit getan, das alte Konto zu schließen und ein neues zu eröffnen. Für einen reibungslosen Girokontowechsel müssen Sie einige Dinge beachten: Bevor Sie Ihr altes Konto schließen, sollten Sie zuerst das neue Girokonto eröffnen und in den ersten Wochen beide Konten parallel laufen lassen, damit keine Ein- oder Auszahlungen verloren gehen.

Sobald Sie das neue Girokonto eröffnet haben und Ihnen alle notwendigen Daten und Unterlagen für die Kontoführung vorliegen (Kontonummer, PIN, TAN-Liste usw.) – das Konto also einsatzbereit ist -, sollten Sie dafür sorgen, dass dort ausreichend Guthaben vorhanden ist.

Drucken Sie sich eine Liste Ihrer Daueraufträge aus oder lassen Sie dies von Ihrer Bank erledigen. Löschen Sie jeden einzelnen Dauerauftrag und legen ihn bei Ihrer neuen Bank an. Am schnellsten und einfachsten geht das per Online-Banking. Nutzen Sie diesen Service nicht, so teilen Sie Ihrer Bankfiliale mit, welche Daueraufträge Sie löschen möchten.

Bei Lastschriften ist es nicht ganz so einfach, denn hier liegt Ihnen keine Übersicht vor. Manchmal werden Lastschriften nur einmal pro Jahr abgebucht – etwa bei Versicherungsbeiträgen -, sodass Sie schnell einen Auftrag übersehen. Schauen Sie sich daher am besten Ihre Kontoauszüge der letzten zwölf Monate an und prüfen Sie, wem Sie eine Erlaubnis zur Abbuchung von Lastschriften erteilt haben. Teilen Sie den jeweiligen Begünstigten rechtzeitig Ihre neuen Kontodaten mit. Bei vielen Unternehmen können Sie Ihre Bankverbindung online ändern, manche haben eigene Vordrucke, die Sie ausgefüllt und unterschrieben zurückschicken. Und wiederum anderen genügt es, wenn Sie sie schriftlich per Post oder E-Mail informieren. Falls Sie nicht sicher sind, wie Sie den Gläubiger am besten informieren, rufen Sie im Zweifel dort an und fragen nach.

Haben Sie all Ihre Zahlungsausgänge geprüft und die Gläubiger über den Girokontowechsel und Ihre neuen Bankdaten informiert? Dann kümmern Sie sich als nächstes um Ihre Zahlungseingänge (Gehalt, Mieteinnahmen, Unterhaltszahlungen, staatliche Leistungen etc.), denn auch Ihre Schuldner sollten von dem Kontowechsel erfahren.

Ein gern vergessener Punkt ist die Entladung der Geldkarte: Prüfen Sie am Geldautomaten, ob sich noch Guthaben auf Ihrer Geldkarte befindet und entladen Sie es.

Erst, wenn Sie oben genannte Punkte erfüllt haben, sollten Sie Ihr altes Konto auflösen bzw. kündigen. Sie müssen keine Kündigungsfristen beachten, können Ihr Konto also jederzeit schriftlich kündigen. Für die Kündigung genügt ein einfaches Schreiben, in dem Sie Ihren Kündigungswunsch äußern. Teilen Sie Ihrer Bank auch mit, dass Sie jegliche Karten (EC-Karte, Kreditkarte) zerstören werden, dass Sie Ihre Geldkarte entladen haben und nennen Sie Ihre neue Bankverbindung, damit Ihre alte Bank eventuelles Guthaben auf Ihr neues Konto überweisen bzw. den Soll-Betrag von Ihrem neuen Konto abziehen kann.

Wann wird mein Girokonto aus der SCHUFA gelöscht?

Viele sind der Meinung, ein Eintrag in der berühmt berüchtigten SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sei schlecht. Doch das ist ein Trugschluss, denn die SCHUFA sammelt nicht nur Daten über Probleme von Verbrauchern, sondern auch allgemeine Informationen, beispielsweise über Mobilfunkkonten, Ratenzahlungsgeschäfte, Kredite, Bürgschaften oder eben über vorhandene Girokonten. Sobald Sie ein Konto eröffnet haben, gibt die Bank Ihre Daten an die SCHUFA weiter (dieser Datenübermittlung haben Sie übrigens bei Vertragsabschluss zugestimmt). Wenn Sie sich bei der Kontoführung vertragsgemäß verhalten, brauchen Sie einen negativen SCHUFA-Eintrag nicht befürchten.

Wie lange die SCHUFA Ihre personenbezogenen Daten speichern darf, unterliegt verschiedenen gesetzlichen Grundlagen. Dabei werden die Belange der SCHUFA-Vertragspartner ebenso berücksichtigt wie die der Verbraucher. Daten zu Ihrem Girokonto werden erst dann gelöscht, wenn Sie das Konto auflösen. Haben Sie sich nicht vertragsgemäß verhalten, indem beispielsweise mehrere Lastschriften geplatzt sind, werden diese Informationen nach drei vollen Kalenderjahren aus der SCHUFA-Kartei gelöscht.

Tobias Kramer