Kostenloses Filialbank Girokonto online eröffnen – Unsere Testsieger

Unstrittig ist, dass es in Deutschland im Zuge laufender Konsolidierungen auf dem Bankensektor immer mehr Filialschließungen gibt. Nach wie vor hält zudem die Migration der Kunden zu den Direktbanken an. Jugendliche, die ihr erstes Konto eröffnen, wählen wie selbstverständlich einen Online-Anbieter. Der Hintergrund liegt auf der Hand. Direktbanken punkten mit einer kostenlosen Kontoführung und gebührenfreien Kreditkarten. Es lohnt aber dennoch, einmal einen Blick auf die Filialbanken zu werfen. Beispielsweise stimmt die pauschale Aussage, dass alle Filialinstitute Gebühren für die Kontoführung erheben, so nicht.

Kostenloses Filialkonto – Test

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Keine Gebühren auch vor Ort

Die Commerzbank beispielsweise, Nummer zwei unter den deutschen Geldhäusern, hat den Schritt zum kostenlosen Girokonto schon vor einiger Zeit vollzogen. Vorläufer der gebührenfreien Konten war übrigens das Postscheckkonto. Die Post hatte das Alleinstellungsmerkmal bis in die 90er Jahre  hinein, ein kostenloses Girokonto anzubieten, reduziert dieses Angebot aber inzwischen auf das Onlinekonto.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Gebühren bei den Filialinstituten nicht in Stein gemeißelt sind. Das gilt für die Kontoführung ebenso wie für die Kreditkartengebühr. Im Gegensatz zur GEZ sind diese Aufwendungen durchaus verhandelbar, ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall.

Warum ein Konto bei einer Filialbank oder Sparkasse?

Viele Bankkunden schätzen immer noch, wenn sie ein Gesicht hinter dem Schalter sehen. Auch in den Zweigstellen hat die Automatisierung Einzug gehalten, Serviceautomaten übernehmen die Tätigkeiten der Mitarbeiter in Bezug auf den Zahlungsverkehr. Einzahlungen sind inzwischen ebenso möglich wie das Einrichten von Daueraufträgen oder die Ausführung einer Überweisung. Dies in der Filiale zu erledigen, nimmt vielen Menschen die Angst, dass sie beim Onlinebanking zuhause von Cyberkriminellen gehackt werden und das Konto leergeräumt wird.

Kostenloses Filial Girokonto

Das Girokonto gilt aus Sicht der Vetriebssteuerung der Kreditinstitute immer noch als der Türöffner zum  Kunden. Mit dem Girokonto eröffnen sich die Möglichkeiten, weitere Produkte anzubieten. Für den Kunden verhält es sich nicht anders. Hat er ein Girokonto, bietet sich die Möglichkeit, andere Produkte anzufragen und gegebenenfalls ein wenig an der Konditionsschraube zu drehen. Der Vertriebsdruck auf die Banker vor Ort ist durch die virtuelle Konkurrenz in den Basisprodukten Konto, Karte, Kredit enorm geworden.

Reden hilft

Direktbanken bieten ihren Kunden zwar Servicezeiten für telefonische Beratung, bei denen Filialbanken nicht mithalten können. Auf der anderen Seite bleibt es aber bei der telefonischen Beratung. Für den einen oder anderen Bankkunden ist es jedoch wichtig, bei sensiblen Themen wie Erhöhung des Dispos oder einer Kreditaufnahme dem Gegenüber ins Gesicht zu sehen. Onlinekreditvergleiche haben Ratenkredite zu einem Massenprodukt gemacht. Der Haken dabei ist, wie bei Baufinanzierungen übrigens auch, dass die Konditionen nicht verhandelbar sind – Computer entscheiden über die Vergabe.

Anders verhält es sich bei Gesprächen vor Ort. Die Mitarbeiter in den Zweigstellen verfügen über einen gewissen Spielraum bezüglich der Höhe der Zinssätze. Im persönlichen Gespräch können Kunden diese Spielräume ausloten und möglicherweise den einen oder anderen Prozentpunkt hinter dem Komma herunterhandeln.

Der Nutzen eines Girokontos bei einer Filialbank erschließt sich in erster Linie, abgesehen von der Sicherheit beim Banking am Automaten, nicht aus dem Konto an sich. Der Nutzen ergibt sich erst, wenn der Kunde auf der Suche nach weiteren Bankprodukten ist und hier individuelle Lösungen, kein Massengeschäft sucht.

Totgesagte leben länger. Dieser Satz gilt auch für Girokonten bei einer Filialbank. Der Trend zu den Direktbanken hält ungebrochen an, wird weiter steigen. Es wird aber auch immer Bankkunden geben, die aus den hier genannten Gründen den Weg in die Zweigstelle suchen.

Julia Meyer