Girokonto wechseln – Empfehlung: Bank mit Wechselservice 0,00€

Die Frage, ob es sinnvoll ist, auch nach vielen Jahren der Geschäftsbeziehung zu einer Bank, das Girokonto zu wechseln, beantwortet auch die Stiftung Warentest. Die Verbraucherschützer zogen zu ihrem Girokontotest 2016 das Fazit, dass Einsparungen bis zu 200 Euro jährlich möglich sind. Das sollte für jeden Bankkunden Grund genug sein, sich die aktuellen Angebote näher anzuschauen. Selbst die durchschnittliche Einsparung von 100 Euro im Jahr stellt einen Anreiz dar.

Vielen Bankkunden ist zwar bewusst, dass sie einfach zu viel für die Kontoführung bezahlen. Auf der anderen Seite scheuten sie sich aber, aufgrund der mit einem Wechsel verbundenen Bürokratie, die Bankverbindung zu ändern. Hier hat sich einiges getan. Der Gesetzgeber verpflichtet seit Sommer 2016 die Banken bei einer Kontoauflösung, alle Daueraufträge und Lastschriften gebührenfrei an das neue Institut zu übertragen.

Laut der Stiftung Warentest rentiert sich ein Kontowechsel bereits ab 60 Euro jährlicher Kontoführungspauschale. Der Test ergab auch, dass es zwar immer noch gebührenfreie Girokonten gibt, diese aber in der Zahl geschrumpft sind.

DKB mit Kontowechselservice

DKB Kontowechsel VisaDer Wechselservice:

  • Per Klick Ihre Vertrags- und Zahlungspartner informieren, alte Daueraufträge löschen, neue Daueraufträge anlegen und altes Konto schließen.
  • Kontowechsel in weniger als 10 Minuten.
  • DKB übernimmt alle Kosten – ohne Wenn und Aber.

Das Konto:

  • 0,00€ Kontoführungsgebühren
  • 0,00€ Visa Card
  • 0,6% Guthabenverzinsung auf der Visa Card
  • Weltweit kostenlos Bargeld abheben
  • Sehr günstiger Dispo (6,9%)

Weitere Informationen und Kontoeröffnung: www.dkb.de/girokonto

Warum das Konto wechseln?

Ein Vergleich zwischen dem kostenlosen Girokonto einer Direktbank und einem gebührenpflichtigen Konto einer Filialbank macht deutlich, weshalb es sich bei der Kontoführungsgebühr um „zum Fenster hinausgeworfenes Geld“ handelt.

Der Direktbankkunde erledigt alle Bankgeschäfte selbst online. Für Barverfügungen hat entweder eine Karte, die es ihm erlaubt, kostenlos Bargeld an einem Geldautomaten einer bestimmten Bankengruppe abzuheben. Alternativ bietet ihm seine Bank eine Kreditkarte, mit der er weltweit kostenlose Barverfügungen vornehmen kann.

Der Filialbankkunde erledigt alle Bankgeschäfte selbst. Entweder geschieht dies online von zu Hause aus am Computer oder an den Serviceautomaten in den Zweigstellen. Wer dennoch an den Schalter geht, um einen Dauerauftrag einrichten zu lassen, wird freundlich aber bestimmt auf den Automaten vor der Schalterhalle verwiesen. Die Filialinstitute haben nichts anderes gemacht, als die Dienstleistungen, für die sie eine Kontopauschale berechnen, auf den Kunden zurückzuübertragen. Die Kundschaft bezahlt dafür, dass sie sich selbst bedient. Für die Banken ist dies fast schon „money for nothing“, wie es Dire Straits einst sangen. Für papierhafte Überweisungen werden die Kunden richtig zur Kasse gebeten.

Was gilt es, bei einem Kontowechsel zu beachten?

Ein Wechsel der Bank macht natürlich nur Sinn, wenn er dem Kontoinhaber handfeste Vorteile bietet. Diese Vorteile machen sich, schließlich geht es um Geld, auch in barer Münze bemerkbar.

Kontoführung

Die Kontoführung muss heute einfach gebührenfrei erfolgen. Einige Institute räumen dies ab einem bestimmten Guthabeneingang ein. Grundsätzlich ist eine kostenlose Kontoführung aber ohne Wenn und Aber zu bevorzugen.

Während die Filialbanken teilweise sogar für die EC-Karte noch eine Gebühr verlangen, ist dies bei Kreditkarten generell der Fall. Anders verhält es sich bei den Direktbanken. EC-Karte, oder wie sie neuerdings heißt, Maestro-Karte, und Kreditkarte sind kostenlose Bestandteile des Kontopaketes. In der Regel gilt die Gebührenfreiheit auch für die Partnerkarten.

Barverfügungen

Die größten Unterschiede finden sich hinsichtlich der Kosten bei Barverfügungen mit Kreditkarte. Diese ist bei einigen Instituten dann kostenpflichtig, wenn auch eine Maestro-Karte ausgegeben wird. Hier stellt sich die Frage, wie gut das Geldautomatennetz ausgebaut ist. Eine Maestro-Karte des Cashgroup (Deutsche Bank, Comdirect, Commerzbank etc.) nutzt im Hintertaunus herzlich wenig. Die Gebühren für eine Kreditkarte können aber bei einem Auslandseinsatz entfallen. Hier muss jedoch wiederum zwischen den Banken unterschieden werden, die eine unbegrenzte Anzahl an Auslandsabhebungen erlauben und den Instituten, die eine bestimmte Anzahl pro Jahr festlegen.

Direktanbieter, die keinem Bankenverband angehören, geben in der Regel auch keine Maestro-Karte aus. Hier beschränken sich die Barverfügungen an Geldautomaten auf den Kreditkarteneinsatz. Dieser erfolgt dafür kostenfrei.

Zinsen

Eine weitere entscheidende Rolle spielen die Zinsen bei einem neuen Girokonto. Über Guthabenzinsen nachzudenken, ist müßig. Die meisten Banken haben diese Zahlung schon vor vielen Jahren eingestellt. Findet sich noch eine Bank, die Guthabenzinsen auf das Girokonto bezahlt, haben diese, auch vor Beginn der Niedrigzinsphase, eher symbolischen Charakter.

Wichtiger sind die Zinsen, welche die Geldhäuser für Kontoüberziehungen berechnen. Die Bandbreite der Dispozinsen reicht von rund sieben Prozent bis über zwölf Prozent. Wer häufiger sein Konto überzieht, sollte also darauf achten, dass er eine Bank wählt, welche die eingesparten Gebühren bei der alten Bank durch den Dispozins nicht überkompensiert. Das wäre ein schlechtes Geschäft.

Die Neukundenprämie

Die Neukundenprämie, welche einige Direktbanken ausloben, sollten bei der Entscheidung für eine neue Bankverbindung nur zweitrangig sein. Zunächst gilt es, langfristig die Kosten beim Banking zu senken. Wer sich jedoch für ein Institut entscheidet, welches eine solche Prämie zahlt, kann sich über eine Gutschrift zwischen 25 und 120 Euro, je nach Anbieter, freuen.

Julia Meyer