Die richtige Kredit-Laufzeit wählen

Bei Abschluss eines Kreditvertrags sollte die Höhe der monatlichen Rate so gewählt werden, dass diese problemlos bedient werden kann. Allerdings gilt es dabei zu beachten, dass die gewählte Laufzeit einen maßgeblichen Anteil auf die Höhe der Gesamtkosten hat. Durch die Wahl einer möglichst kurzen Laufzeit lassen sich die Kosten für einen Kredit senken.

Faktoren für Gesamtkosten eines Kredits

Wer einen Ratenkredit aufnimmt, sollte immer die Gesamtkosten des Kredits im Auge behalten. Diese hängen von der Höhe des effektiven Jahreszinses und den Kosten der Restschuldversicherung ab. Bei den meisten Banken orientiert sich die Zinshöhe an der Bonität des Kunden. Je besser diese ist, desto günstiger fällt auch der Zinssatz aus. Dazu kann sich auch die Laufzeit auf Höhe des Zinssatzes auswirken. Je länger diese ausfällt, desto mehr steigt in der Regel auch Zinssatz. Deshalb ist es wichtig, einen möglichst optimalen Kompromiss zwischen einer kurzen Laufzeit und der monatlichen Ratenhöhe zu finden.

12, 24, 36, 48, 60, 72, 84, 96, 108, 120 Monate

TIPP

In unserem Kreditvergleich finden Sie Kredite mit Laufzeiten von 12, 24, 36, 48, 60, 72, 84, 96, 108 und 120 Monaten Laufzeit.

Lange Laufzeiten erhöhen Gesamtkosten

Die meisten Banken bieten für Kreditnehmer eine Laufzeit zwischen 6 und 84 Monaten an. Bei einigen Kreditinstituten sind auch Laufzeiten von 96 oder 120 Monaten möglich. Eine längere Laufzeit bedeutet für die Bank automatisch auch ein höheres Risiko, das es zu einem Zahlungsausfall kommt. Deshalb steigt mit der Laufzeit zumeist auch der Zinssatz an. Um die Kosten für verschiedene Laufzeiten zu ermitteln, bietet sich ein genauer Kreditvergleich an. Hierzu wird einfach der benötigte Kreditbetrag sowie die Laufzeit in einen Kreditrechner eingegeben. Dieser ermittelt dann in wenigen Augenblicken die Höhe der monatlichen Rate sowie die Gesamtkosten des Kredits. Zudem erhält der Nutzer eine Liste mit den für die jeweilige Kombination günstigsten Angeboten.

Beispiel

Wird beispielsweise bei einem Kredit mit einer Summe von 20.000 Euro und einer Laufzeit von 48 Monaten ein effektiver Jahreszins von 4,95 Prozent berechnet, so ergibt sich ein Gesamtkreditbetrag von 22.039,10 Euro. Angenommen die Laufzeit wird auf 72 Monate erhöht und der Zinssatz steigt dadurch auf 6,4 Prozent, muss der Kreditnehmer insgesamt 24.014,51 Euro an die Bank zurückzahlen.

Die richtige Kreditlaufzeit wählen

Um mögliche Zahlungsschwierigkeiten bereits im Vorfeld zu verhindern, ist es wichtig, bei einem Kredit die richtige Laufzeit zu wählen. Durch eine längere Laufzeit sinken die monatlichen Belastungen. Kreditnehmer sollten deshalb genau berechnen, welcher Betrag ihnen monatlich für die Tilgung des Kredits zur Verfügung steht. Dabei sollten alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt werden. Neben dem Gehalt sollten auch andere Zahlungseingänge wie Nebeneinkünfte oder Geldeingänge aus Unterhaltsverpflichtungen oder Kindergeld in die Berechnung einfließen.

Zu den Ausgaben gehören neben Miete und Energiekosten auch regelmäßige Aufwendungen für Versicherungen, die Kosten für das Auto sowie die Lebenshaltungskosten. Zudem ist es ratsam, einen pauschalen Betrag für unvorhergesehene Kosten einzuplanen. Dies können beispielsweise Reparaturen, Kleidung oder Ähnliches sein. Ist die Höhe der möglichen Rate bekannt, so lässt sich mit einem Kreditrechner schnell die dazu passende Laufzeit ermitteln.

Bernhard Kramer